Obduktionsbericht


 

bldrt1Vor einiger Zeit hatte ich mich bereits in die Frage Tampon oder nicht eingearbeitet und schließlich beschlossen, mal einen Versuch mit so einem neumodischen Gummitrichter aus Silikon zu wagen. Bislang schlägt das Gesundheitsbewusstsein und die Experimentier- oder Spielfreude alle Nachteile wie Blutbäder in öffentlichen Toiletten oder schmerzhafte Entfernung des überfüllten Behälters. Es ist immer wieder erstaunlich, wie ergiebig das Rot bleibt, wenn man es mit Wasser verdünnt, wie es scheinbar überall hingelangt und nur schwer zu bändigen ist. Also insgesamt, wäre ich Produkttesterin, hätte ich dem Ganzen keine Überlebenschance gegeben. Wer bezahlt für so einen Massaker-Imitator Geld? Oder mache ich etwas falsch?

Ich würde keine Frau empfehlen, so ein Ding zu benutzen, schon gar nicht, wenn sie auch mal das Haus verlassen muss. Ich räume im Regelfall alle textilen Objekte in der Umgebung meines Badezimmers zur Seite, um keine bleibenden Schäden zu verursachen. Aber: Da ich schon lange auch künstlerisch mit Blut arbeite, liegt immer ein Keilrahmen mit Leinwand bereit, um für das nächste Bild zu dienen. Die Ästhetik ist beeindruckend, das Werk verändert auch nach seiner Entstehung noch lange sein Aussehen, es ist experimentell und macht einfach Freude. Da nehme ich die Nachteile gerne auf mich. Na ja, gerne … Aber ich tu es.

 


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