Gut. Vor zwei Tagen haben wir uns mit Rose zwischen den Fingern nochmals intensiv die endlose Geschichte der Defizite im Bereich gleiche Berechtigungen und gleiche Behandlung vor Auge geführt oder führen lassen. Ob das zu Abstumpfung oder verstärkter Motivation im Kampf gegen Benachteiligung führt, ist wahrscheinlich individuell unterschiedlich. Gestern war sicher auch irgendwas in diese Richtung zu lesen, fällt mir aber nicht mehr ein.

Heute aber kommt der Zuschlaghammer: Wir Frauen schneiden selbst bei Ebay-Auktionen schlechter ab als unsere männlichen Konkurrenten! Selbst wenn wir (bzw. in diesem Falle US-Amerikanerinnen, ich wage uns hier mal gleichzusetzen …) zur gleichen Zeit den gleichen Gegenstand unter den gleichen Bedingungen anbieten, so erhalten wir am Ende weniger Geld. Und nicht, weil Ebay spezielle Frauengebühren einzieht, nein: Der Zuschlag erfolgt im Durchschnitt 20% (!) billiger! Und das, obwohl das Geschlecht der Verkäuferin gar nicht angegeben wird! Aber scheinbar gelingt es vielen Interessenten, aus dem jeweiligen Angebot das Geschlecht heraus zu schnüffeln. Und weil Mann (oder auch Frau?) Frauen weniger zutraut – weniger Prestige, weniger Kompetenz, weniger Wert – wird weniger geboten, sowohl was den Preis als auch was die Menge der Gebote angeht. Und die durchschnittlichen 20% sind ja nur ein Durchschnitt. Es gibt auch noch krassere Beispiele: Bietet ein Mann eine Wii an, bekommt er durchschnittlich 270% mehr dafür, als die Anbieterinnen einer Wii! Also, Mädels, wählt den richtigen Namen, wenn ihr was loswerden wollt und verkauft euch teuer, denn bis sich alle auf weibliche Angebote stürzen, weil sie Schnäppchen versprechen, kann es noch etwas dauern!


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