Für alle Frauen, die sich haben beleidigen, belächeln und beschimpfen lassen, die aufgestanden sind, die für sich und für alle anderen Frauen, die da waren und da sind und da sein werden gekämpft, geklagt, geschrieben, gesprochen, geschrien, getanzt, gelacht, gebissen, getötet und gelebt haben, die alles gegeben haben, ihr Leben gegeben haben, die sich verwunden ließen und fesseln, verbrennen, foltern, die nicht nachgegeben haben, nicht geschwiegen, sich nicht klein machen ließen und die immer wieder aufgestanden sind, damit ich heute hier sitzen kann mit all den Möglichkeiten, die mir offen stehen. Für all die Frauen, die vergessen sind, die auch von Frauen beschimpft und ausgelacht wurden, die trotzdem für alle weiterkämpften, für alle Frauen, denen ich heute meine Freiheit verdanke. Denen ich verdanke, dass ich frei und ohne Angst durch die Straßen laufen kann, dass ich arbeiten kann, wo und wie ich will, dass ich meine Stimme abgeben und erhaben darf, dass ich lieben darf, wen ich will, dass ich schreiben, lesen, denken darf. Dass ich ein Teil dieser Welt sein kann, dass meine Würde so wertvoll und schätzenswert ist wie die aller anderen Wesen, dass das Recht auch auf meiner Seite ist, dass ich nicht beschnitten bin, keine Fesseln tragen muss, dass mein Körper mir gehört, dass ich frei bin.
Aber wir dürfen nicht vergessen: Das alles kann sehr schnell wieder verloren gehen. Und ohnehin gibt es noch viel zu tun. Hier und überall. Bleibt wachsam!
Eine Antwort zu “IFT”
[…] Beitrag zum internationalen Frauentag (IFT) geschrieben. Es ist eine Art Dankeslied […]